Der Frosch als Siegertyp

Vor 35 Jahren, im Frühjahr 1981, begann die außergewöhnliche Geschichte des legendären Golf I Gruppe 4, mit dem Volkswagen Motorsport die Deutsche Rallyemeisterschaft erstmals gewinnen konnte. Alfons Stock und Paul Schmuck steuerten damals den giftgrünen „Rheila-Frosch“ mit 1600 ccm und 197 PS bei einem Leergewicht von lediglich 860 kg bei zehn Wertungsläufen achtmal in die Top-Ten und somit zur Meisterschaft.

Zu Wolfsburger Nachkriegszeiten unter Direktor Heinrich Nordhoff hatte es noch klipp und klar geheißen: Das VW-Werk beteiligt sich an keinerlei offiziellen Sportveranstaltungen. Bald schon waren jedoch die ersten Privatfahrer mit ihren frisierten Käfern unterwegs. Nordhoff starb im April 1968 und seine Nachfolger bei VW sollten Anfang der Siebziger schon bald anders denken. Ab 1976 sorgt der Golf 1 GTI schon ab Werk für eine ordentliche Basis. Unter Klaus Peter Rosorius wird die Volkswagen Motorsportabteilung in Hannover gegründet und bedient sich erst einmal im Diesel-Regal: 1978 startet VW mit einem turboaufgeladenen Golf Diesel zur Rallye Monte Carlo, 1980 sind Per Eklund und Hans Sylvan mit dem ersten offiziellen Werks-Rallyewagen unterwegs. Der 170 PS-„Pierburg-Golf“ auf Basis des GTI erreicht auf Anhieb in Monte Carlo Platz 5. Zeitgleich gewinnt Freddy Graf Kottulinsky mit einem von Audi betreuten VW Iltis die Rallye Oasis, später als Rallye Dakar bekannt.

1981 dann bereits der große Erfolg mit dem hier gezeigten „Rheila-Frosch“. Fünf Jahre später, 1986, werden Kenneth Eriksson und Peter Diekmann die Gruppe-A-Rallye-Weltmeisterschaft in einem Golf II GTI 16 V mit 215 PS gewinnen. Text/Foto: Achim Gandras / o-y-app.com

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