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Kontakt zur Oldtimer Youngtimer App Dieter Gandras
Am Losenberg 13
59939 Olsberg
Tel. 02904 976761 /
Mobil 0175 3487484
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borgward – Das Klassiker-Magazin der Oldtimer-App.com https://www.oldtimerapp.com Aktuelles zu Oldtimern und Youngtimern Sun, 24 May 2020 17:38:32 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.4.15 Das Oldtimer- und Technikmuseum „ZYLINDERHAUS“ in Bernkastel – Kues an der Mosel https://www.oldtimerapp.com/?p=2453 https://www.oldtimerapp.com/?p=2453#comments Fri, 01 May 2020 16:54:24 +0000 http://www.oldtimerapp.com/?p=2453 +++WIEDERERÖFFNUNG+++
Liebe Gäste & Freunde,
nach reiflicher Überlegung und Prüfung der Auflagen seitens der behördlichen Verordnungen haben wir uns für unsere Freunde, wie auch für unser Team und das Zylinderhaus, dazu entschlossen unser Museum und unseren Biergarten am 29.05.2020 ab 11 Uhr wieder zu öffnen.
Selbstverständlich gelten auch in unserem Hause die bekannten Bestimmungen:
– Registrierung mit Ihren persönlichen Daten als Gast im Biergarten (unter Einhaltung der DSGVO)
– Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (am Tisch dürfen Sie diese abnehmen)
– Einhalten des Mindestabstands von 1,5m zu anderen Gästen und unserem Personal
– Nutzung der angebotenen Desinfektionsmöglichkeiten
Wir freuen uns endlich wieder an die Arbeit gehen zu können und ganz besonders freuen wir uns auf Ihren Besuch
Euer Zylinderhaus Team

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In einer neu gebauten kaiserlich anmutenden Industriekathedrale mit stolzen Backsteinfassade logiert das Museum Zylinderhaus und präsentiert historische Fahrzeuge und Technik auf drei Etagen.
Das Museum lädt ein, zu einem Erlebnis ganz im Sinne der Nostalgie und Liebe zum historischen Automobil. Im inneren wird der Besucher in die gute alte Zeit versetzt!

Vom Audi 100 Cabriolet Crayford sind von 1973 bis 1975 nur 9 Exemplare in England gebaut worden.

DAS LEBEN VON DAMALS HEUTE ENTDECKEN
Neben Autos und Motorrädern gibt es noch mehr zu sehen: Tauchen Sie ein in die Ver-gangenheit und schlendern Sie durch authentische Straßen, vorbei an der kleinen Dorf-apotheke und dem Tante Emmaladen um die Ecke. Für große Begeisterung wird das Elektrofachgeschäft und ein Spielzeugladen mit ihren typischen Merkmalen sorgen. Die Zeitreise im Zylinderhaus ist nicht nur für Oldtimer-Liebhaber ein ganz besonderes Erlebnis.

Das Zylinderhaus verfügt über eine sehr große Sammlung von Motorrollern der 1950er und 1960er Jahre.

VOM WIRTSCHAFTSWUNDER UND DEM AUFBRUCH INS KLEINE PRIVATE GLÜCK
Die 1950er und 1960er Jahre – Zeit des Aufschwungs, der Veränderung. Die Erinnerung an diese Zeit voller Genuss und neuer Lebensfreude zieht viele Menschen in ihren Bann – im Zylinderhaus wird dieses Gefühl wieder erlebbar. Kleinfahrzeuge wie das Goggomobil und die BMW Isetta erlebten einen wahren Nachfrageboom. Stimmungsvoll inszeniert lassen sich die Fabrikate der deutschen Automobilgeschichte im Zylinderhaus bestaunen.

Die vier Ringe entstanden als Zeichen für die Fusion der vier sächsischen Automobilfirmen Audi, DKW, Horch und Wanderer zur Auto Union AG

DAS MUSEUM FÜR EIN GANZES LEBENSGEFÜHL
Erleben Sie eine Reise durch 90 Jahre deutsche Automobilgeschichte: vom luxuriösen Horch 8-Zylinder aus dem Jahr 1937, über den ersten Sportwagen aus Kunststoff, einem DKW Monza von 1957, bis hin zu Fahrzeugen aus den 1970er Jahren. Ein Erlebnis ganz im Sinne der Nostalgie und Liebe zum historischen Automobil. Auf drei Ausstellungsebe-nen kann der interessierte Besucher die Entwicklung verschiedenster Epochen erleben. Mehr als 100 Autos, Motorräder und Transporter – Alltagsgefährte und Meilensteine – glänzen im Zylinderhaus um die Wette.

Prototyp des Flugzeugingenieurs Friedrich Eugen Maier mit selbsttragender Karossierie, Baujahr 1935.

IHR FREUND UND HELFER
Besuchen Sie das Zylinderhaus und erleben Sie die Ausstellung multi-medial!
Mit Hilfe der Zylinderhaus App entdecken die Besucher Bilder, Videos und weiteres um-fangreiches Hintergrund-Material zu den Ausstellungsstücken.
Die Zylinderhaus- App gibt es im iOS App-Store und Google Play Store zum kostenfreien Download!

Das pure Lebensglück in den 1960 Jahren – Campingurlaub in Italien oder am Plattensee…

DER ZYLINDERHAUS MITTAGSTISCH
Auf dem Museumsgelände befindet sich auch ein Restaurant mit Biergarten, der auch einen Mittagstisch wechselnde Gerichte anbietet. Besonderen Wert wird auf eine frische und abwechslungsreiche Küche gelegt.

Das Zylinderhaus verfügt über eine sehr große Sammlung von Zweirädern.

TAGUNGEN UND EVENTS
Von Seminaren und Tagungen über Feiern, Bankette und Oldtimer- und Youngtimertreffen verschiedenster Größenordnung bietet das Zylinderhaus für jeden Anlass das passende Ambiente. Neben dem Restaurant besitzt das Zylinderhaus einen Tagungs- und Eventbereich bis zu 300 Sitzplätze und individuelle Tischarrangements für alle Gelegenheiten.

Tauchen Sie ein in die Vergangenheit und schlendern Sie durch authentische Straßen, vorbei an der kleinen Dorfapotheke dem Tante Emmaladen und dem zeitgenössischen Kiosk.

Zylinderhaus
Adolf-Kolping-Straße 2
54470 Bernkastel-Kues

https://www.facebook.com/zylinderhaus/

www.zylinderhaus.com

Der „Museumsschrottplatz“ in der 3. Etage des Museums.

Mit wie viel Liebe zum Detail das Museum geschaffen wurde, erkennt der Besucher selbst am sonst so alltäglichen Waschbecken.

DKW 3=6 Universal (Typ F94), Baujahr 1955 bis 1959.

Dem DKW 1000 SE Coupé Fissore wurde zunächst in Italien und in den Jahren 1964-65 in Argentinien gebaut. Gesamtstückzahl 7091 Exemplare.

Horch 930 V als Limousine mit einem von Fritz Fiedler konstruierten V8-Motor mit 3,5 Liter Hubraum und 82 PS, Baujahr 1937-1938.

Die Wiener Firma Lohner baute ab 1950, der L125 Dynastarter wurde von 1954 bis 1966 in Österreich gebaut.

Fahrzeuge der Firma Borgward, zu denen auch Lloyd und Goliath gehörten.

 

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Bremen Classic Motorshow 2017 – wir haben für Euch bereits gespinxt… https://www.oldtimerapp.com/?p=1663 https://www.oldtimerapp.com/?p=1663#respond Thu, 02 Feb 2017 22:24:12 +0000 http://www.oldtimerapp.com/?p=1663 Seht nur einmal das Titelbild: Sechs Tiger am „Gebrauchtwagenhandel“ des Messerschmitt-Clubs. Die rasende Zigarre aus Regensburg wird nämlich 60 Jahre alt.

Wir haben im Vorfeld am Donnerstagabend schon einmal eine Runde über die Bremen Classic Motorshow gedreht, und eines steht fest: Die Ausstellung wird von Jahr zu Jahr besser. Ganz besonders wohltuend fällt dabei auf, dass der Fokus immer ausgeprägter auf Raritäten liegt, die nicht den großen Hubraumklassen entstammen. Und so werden Unikate und Prototypen präsentiert, die einst stilbildend im Wirtschaftswunder waren. Dazu die Arbeit der gut 40 anwesenden Marken- und Oldtimerclubs, die wieder ganz wunderbare Stände präsentieren.

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VW Karmann -Prototyp vor dem Truck unserer neuen Partner von der Württembergischen Versicherung. Wir freuen uns auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit!

Natürlich fehlen auch nicht die Sportwagen und Luxuslimousinen, aber der Schwerpunkt liegt auf seltenen Autos, Motorrädern und Rollern der 50er und 60er Jahre.

Wir finden ganz klar: Daumen hoch, diese Messe lohnt sich wirklich.

Und eine Empfehlung: Reist doch mal ganz entspannt mit der Bahn an. Und wenn es nur die letzten 10 Kilometer sind. Die Messe liegt direkt hinter dem Bremer Hauptbahnhof. Stressfreier geht es gar nicht.

Hübi

Johannes Hübner

Am morgigen Abend wird der weithin bekannte Journalist und Moderator Johannes Hübner mit dem „Goldenen Kolben“ durch „F-Kubik“, das Forum für Fahrzeuggeschichte, ausgezeichnet. Wer „Hübi“ schon einmal auf einer Oldtimer-Veranstaltung, wie seiner Klassik-Gala in Schwetzingen erlebt hat, der kennt sein ungeheuer breit gefächertes Wissen . Nun bekommt er die alljährlich an einen Oldtimer-Spezialisten verliehene Auszeichnung. Wir gratulieren herzlich!

 

 

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Ein rarer VW Hebmüller im unrestaurierten Zustand. Das gibt es noch!

 

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Das sind die neuen Gewinne der Oldtimer-Spendenaktion für 2017. Das wird wieder sehr interessant. Audi 100 S Coupé als Hauptpreis, das wär doch mal was! Lose gibt es in Halle 4, Stand C 21

 

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Zündapp Janus, der rare Kleinwagen, vor dem Polizei-Käfer am Stand unserer Partner von der GTÜ. Trefft uns dort, in Halle 5, Stand F32.

 

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Vor dem Truck der Württembergischen: Ultraseltener Hanomag Partner von 1951. Der Versuch, nach dem Krieg zurück ins PKW-Geschäft zu kommen, endete mit diesem Prototypen.

 

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Motorroller, Motorroller! Bei den Händlern und den Clubs. Jede Menge! Außerdem feiert Zündapp den 100. Geburtstag mit einer schönen Sonderschau.

 

Unsere Partner auf der Bremen Classic Motorshow:

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Halle 5 Stand F32

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Unübersehbar in Halle 5, Stand D 30: Der Truck der Württembergischen Versicherung.

Dt Oldtimer Reisen Logo

Fahr Dich glücklich! Die Deutschen Oldtimer-Reisen informieren über ihre vielen wunderbaren Histo-Touren! Halle 6, Stand A 31

 

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Die Deutsche Museumsstraße. Gemeinsam mit uns am Stand der GTÜ in Halle 5, Stand F 32. Erfahrt alles über Deutschlands schönste Oldtimermuseen.

PS Speicher Logo

PS.Speicher in Einbeck, das spektakuläre Oldtimermuseum in einem alten Kornspeicher der Kaiserzeit. Wer noch nicht da war, hat was verpasst! Halle 5, Stand F10. Genau gegenüber des roten Doppeldeckerbusses der Oldtimer-Markt

 

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Radio Oldtimer – Die ganze Welt der klassischen Fahrzeuge im Web-Radio! Halle 5, Stand F05

 

 

 

 

 

F-Kubik

F-Kubik, das Forum für Fahrzeuggeschichte verleiht am Freitag im Beck´Stage an der ÖVB-Arena den Goldenen Kolben an Johannes Hübner.

 

 

 

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Ein echter Monolith aus Zittau https://www.oldtimerapp.com/?p=1446 https://www.oldtimerapp.com/?p=1446#respond Tue, 13 Sep 2016 20:56:40 +0000 http://www.oldtimerapp.com/?p=1446 Auf der Automechanika in Frankfurt a.M., der großen Messe rund um Pflege, Wartung und Instandsetzung von Kraftfahrzeugen, gibt es am Gemeinschaftsstand der Oldtimer-Spezialisten in Halle 11 ein einmaliges Auto zu sehen. Es ist der Glaubitz aus Zittau, einem Ort in der Nähe von Görlitz, direkt an der Grenze zur Tschechischen Republik. Dazu haben wir auch ein Interview von uns für Radio Oldtimer:

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Die Heckpartie des Glaubitz erinnert im Dachbereich an den frühen Borgward Hansa Combi. Vielleicht liegt es daran, dass man ab 1931 offizieller Vertreter von Hansa-Lloyd und Goliath gewesen ist.

Das Auto ist in Frankfurt zu sehen, weil es die Firma Glaubitz noch immer gibt, seit mittlerweile 102 Jahren. Heute firmiert man höchst erfolgreich unter www.ecu.de und ist spezialisiert auf Reparatur und Erneuerung von elektronischen Steuerbauteilen. Das ist vor allem für Liebhabern von Youngtimern hochinteressant, denn defekte Elektronik ist schon jetzt ein Riesenproblem. So hieß es vor wenigen Jahren noch, dass Autos aus den frühen 90ern schlimmstenfalls bald nicht mehr fahrbereit seien: ecu.de hat darauf die richtigen Antworten entwickelt.

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Nette Details am Eigenbau: Der stilisierte Propellerflügel. Scheinwerfer von Wartburg 311, dazu eine Stoßstange, ebenfalls Eigenbau. Das Kürzel „RF“ im Kennzeichen stand für die Region Dresden.

Die Firma Glaubitz hat eine Achterbahnfahrt durch mittlerweile fünf politische Epochen hinter sich. Richard Glaubitz setzte schon zu Kaisers Zeiten, 1914, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, auf die Reparatur von Automobilen. Nach dem Krieg musste er jedoch eine kleinere Werkstatt mitten in der Zittauer Altstadt beziehen und reparierte erst einmal Fahrräder. Bald schon kamen Motorräder hinzu und ab  1926 wurde man Vertreter für Mars und Zündapp. Mit der Expansion gab es endlich auch Autos. In einer größeren Werkstatt wurde man ab 1931 Vertreter der Bremer Hansa-Lloyd- und Goliath-Werke aus dem Hause Borgward. Dann kamen finstere Zeiten und der nächste Weltkrieg. Als die Russen kamen, wollte Glaubitz eigentlich nach Westen, aber es war zu spät. 44 Jahre in Ostzone und DDR sollten folgen. Die DDR verstaatlichte damals Betriebe mit mehr als zehn Beschäftigten. Glaubitz reagierte und teilte die Firma in einen Landmaschinen- und Motorradbetrieb auf, um der Enteignung zu entgehen.  1949 war der Gründer gestorben und die Söhne machten sich ans Werk.

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Ein eigenes Emblem ziert den Grill: „GZ“, Glaubitz Zittau.

Herbert Glaubitz schraubte nun an Traktoren Marke „Fortschritt“ und baute Anhänger auf Druckluftbremse um. An ein eigenes Auto war dabei kaum zu denken. Zumindest nicht auf dem herkömmlichen Weg. Was tun? Er besorgte sich ein altes Wanderer-Fahrgestell der Auto-Union, einen Sechszylinder und die Hinterachse eines Vorkriegs-Opel P4. Dann baute er in traditioneller Manier eine Holzkarosserie und beplankte diese mit Blech. Was es nicht irgendwo zu organisieren gab, das fertigte er kurzerhand selbst an, wie Scharniere, Zierteile und sonstiges. Dann kam die große Enttäuschung. Der Sechszylinder, für dessen Länge bereits die Karosserie ausgelegt war, hatte einen derart ruinösen Zylinderkopf, das Herbert Glaubitz ihn nicht verwenden konnte. So kam ein seitengesteuerter Wanderer-Motor aus den Dreißigern zum Einsatz, mit dem das Auto bis heute fahrbereit ist!

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Eigenbau auch im Innern. Die dreifache Sitzbank trägt bis heute den Schonbezug von „Opa Glaubitz“. Was für eine schöne Tradition, dass ecu.de bis heute den Wagen in Besitz hat.

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Borgward-Welttreffen in Bremen lockt Tausende https://www.oldtimerapp.com/?p=1224 https://www.oldtimerapp.com/?p=1224#respond Mon, 09 May 2016 10:23:04 +0000 http://oldtimerapp.com/?p=1224

Hier geht’s zum Film: https://youtu.be/EJAfy4MPJBw

Lange hatte die Arbeitsgemeinschaft aus Mitgliedern der verschiedenen Borgward-, Goliath- und Lloydclubs das große Treffen zum 125. Geburtstag des legendären Automobiltycoons Dr. Carl F.W. Borgward vorbereitet. Am verlängerten Wochenende vom 5. bis 8. Mai ging es nun bei Kaiserwetter über die Bühne, und die Liebhaber und deren Gäste und Zuschauer waren in Scharen in die Bremer Überseestadt an der Weser gekommen.

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Kaiserwetter in der Bremer Überseestadt.

Die „Waterfront“ ist ein großes Einkaufszentrum auf dem Gelände der ehemaligen AG Weser Werft, dessen weitläufiges Raumangebot gleich mit Hunderten Fahrzeugen belegt wurde. Viele vom Typ Borgward Isabella als Limousine und Coupé und ebenso viele Lloyd Kleinwagen bildeten das Gros der ausgestellten Fahrzeuge. Dazu kamen einige LKW und Feuerwehren, außerdem sorgte so mancher Kleintransporter von einst für Aufsehen.

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Die fahrbare Nebenstelle der Sparkasse Bremen auf Basis eines B 4500 F.

Klar wurde, dass die seltenen Modelle oft nur als Einzelstücke auftauchten, falls überhaupt. Es war kein fahrbereiter früher Lloyd 300 „Leukoplastbomber“ dabei, und auch die kleinen Kombis waren an einer Hand abzuzählen. In Masse erschienen vor allen Dingen die Alexander und Alexander TS der ersten und zweiten Serie, dazu einige Lloyd Arabella. Selten war der Bus, als Unikat erschien ein Lloyd Alexander Roadster.

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Lloyd Alexander Roadster. Das rare Einzelstück bestach durch feines Finish im Verdeckbereich.

Frühe Goliath waren ebenfalls praktisch nicht vorhanden. Lediglich einige Dreiräder von 1952/53 hielten die Zweitaktfahne hoch. Hansa 1100 waren jedoch reichlich da, außerdem gab sich ein rares Cabriolet die Ehre.

Bei Borgward schließlich lag der Schwerpunkt auf der Isabella, vor allem in den letzten Serien ab 1958. Viele Cabrios darunter, wobei ja nicht wenige nachträglich aus Limousinen und Coupés umgeschneidert worden sind. Spektakulär hingegen ein Hansa Sportcoupé von 1953, das auf eigener Achse aus Dänemark angereist war, dazu zehn oder zwölf Hansa Ponton von 1950 bis 1954, darunter sogar zwei als Diesel. Dreimal war auch die frühe Oberklasse vertreten; zwei Hansa 2400 Pullman waren anwesend, dazu ein rares Hansa 2400 Fließheck-Coupé. Aus der Vorkriegszeit waren nur drei Fahrzeuge anwesend, ein Hansa Lloyd-Pritschen-LKW von vor dem 1. Weltkrieg und vor allem ein hinreißender Hansa 1700 Sport Roadster mit Karosserie von Hebmüller.

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Hansa 1700 Sport Roadster. Der Sechszylinder trägt eine Karosserie von Hebmüller.

Für einiges Aufsehen sorgte auch die umfangreiche Präsenz der wiederauferstanden Marke Borgward, die sich soeben in China formiert und einen neuen SUV vorgestellt hat. In der Szene wird gemunkelt, Daimler könne dahinter stecken, um eine kraftvolle Marke für die E-Mobility zu entwickeln. Das bliebt allerdings noch vollkommen offen. Allerdings sorgte Christian Borgward, Enkel des Patriarchen, für einiges an Authentizität. In Bremen jedenfalls träumt man von einem neuen Fertigungsstandort der Marke Borgward für den Europäischen Markt.

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Ein weiters Nebenthema war die Saisoneröffnung des Oldtimerzentrums „Schuppen 1“, in dem ebenfalls eine interessante Sonderschau zum Thema Borgward für Aufsehen sorgte.

]]> https://www.oldtimerapp.com/?feed=rss2&p=1224 0 Borgward-Welttreffen in Bremen vom 5. bis 8. Mai 2016 https://www.oldtimerapp.com/?p=1211 https://www.oldtimerapp.com/?p=1211#respond Tue, 26 Apr 2016 20:48:23 +0000 http://oldtimerapp.com/?p=1211 Im vergangenen November hätte Konsul Carl Borgward in Bremen seinen 125. Geburtstag gefeiert. Die Freunde seiner legendären Marken Borgward, Goliath, Lloyd und Hansa nehmen dieses Jubiläum zum Anlass, um vom 5. bis 8. Mai an der Bremer Waterfront auf dem ehemaligen Gelände der AG Weser Werft das zweite große Welttreffen seit dem 100. Geburtstag des „Chefs“ zu veranstalten. Zeitgleich zeigt der „Schuppen 1“ in der Bremer Überseestadt eine Sonderausstellung mit weiteren besonderen Raritäten des alten Konzerns an der Weser. Die Initiatoren der „AG Borgward-Welttreffen“, die sich aus zahlreichen Mitgliedern der verschiedenen Borgward-Markenclubs rekrutieren, haben ein großes Programm ausgearbeitet, das viel zu bieten haben wird. Aus ganz Europa, mit besonderem Schwerpunkt auf Skandinavien, aber auch aus den USA und Kanada haben sich bereits Hunderte Teilnehmer angemeldet. Im Bild mit Lloyd LP 600 und Borgward Isabella vor dem Schuppen 1 von links: Dieter Bohlmann, André Castens, Heide Steinfurt und Carsten Pätzold.

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BMW „Nullzwo“: Ein großer Wurf wird in diesen Tagen 50 Jahre alt https://www.oldtimerapp.com/?p=1182 https://www.oldtimerapp.com/?p=1182#respond Thu, 31 Mar 2016 09:01:16 +0000 http://oldtimerapp.com/?p=1182 Der BMW 02, klassischer Urvater wohl aller sportlichen Zweitürer-Limousinen aus München, kam vor 50 Jahren, im April 1966, auf den Markt, nachdem er im März des selben Jahres auf dem Genfer Salon vorgestellt worden war.

Dieses erfolgreiche Automobil, in rund 800.000 Exemplaren bis 1977 gebaut, sollte die Bayerischen Motorenwerke endgültig aus der Krise führen.

Bereits 1962 war die „Neue Klasse“ an den Markt gegangen, die Viertürer-Limousinen 1500, 1600, 1800 und 2000. Mit dem „Null-Zwo“ wurde diesen Modellen nun ein lichtes, schlankes Fahrzeug an die Seite gestellt, das fast schon einen Coupé-Charakter besaß. Mit DM 8650,- lag der neue 1600-2 genau zwischen Opel Rekord C Coupé 1900S und Ford Taunus P5 20m/TS, was es manchem leicht machte, sich für einen knackigen BMW zu entscheiden. Die „2“ hinter der 1600 bezeichnete übrigens den Zweitürer. Erst mit der Modellpflege 1971 wurde aus dem 1600 (-2) auch offiziell der 1602.

BMW 1500 62-72 80PS

Der Viertürer der „Neuen Klasse“ erschien 1962. Passend dahinter die Borgward Isabella, die mitsamt ihrer großen Marke ein Jahr zuvor am Ende war.

Nur wenige Jahre zuvor, 1959, wären die Münchner fast unter die Räder gekommen. Zwischen lütter Isetta, BMW 600 und riesigem BMW V8 hatte es keine Mittelklasse gegeben. Der BMW 700, seit 1959 auf dem Markt, änderte daran auch nicht viel. Dann jedoch ging Borgward 1961 in Konkurs und ein Platzhirsch mit Isabella, Arabella und Hansa 1100 räumte das Feld. Bis heute gibt es Borgward-Fans, die BMW eine „Mittäterschaft“ am Ende der großen Marke aus Bremen unterstellen. Und der 1962 erschienenen „Neuen Klasse“ wurde in diesen Kreisen gern auch nachgesagt, sie fuße auf Plänen zum angedachten Nachfolger des Hansa 1100… ein Schelm, wer Arges dabei denkt.

Allerdings muss man auch sagen, dass mit dem großen Engagement der Quandt-Familie just in dieser Zeit die Weichen erfolgreich für die Zukunft gestellt wurden.

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Alex von Falkenhausen, dem BMW den großartigen M10-Motor für Neue Klasse und Nullzwo verdankt, hatte es Anfang der 50er Jahre mit einer einer eigenen Marke „AFM“, Alex v. Falkenhausen, München, versucht.

Dazu kamen die großartigen M10-Vierzylindermotoren mit obenliegender Nockenwelle und Querstromzylinderkopf mit V-förmig angeordneten Ventilen. Konstruiert von Alex von Falkenhausen im Jahre 1961, sollten diese drehfreudigen und robusten Motoren in ihren verschiedenen Varianten bis 1988 zum Einsatz kommen. Im 2002 Turbo befeuerte der M10 zwischen 1973/74 den Nullzwo sogar mit damals unerhörten 170 PS, lediglich fünf Pferde weniger als beim damals aktuellen Porsche 911 S… Kein Wunder, dass dieses Fahrzeug neben den ebenfalls sportlichen „ti“ und „tii“ Modellen heute eine gesuchte Rarität ist.

2002 Turbo

Der BMW 2002 Turbo lieferte stramme 170 PS und war das erste Serienfahrzeug mit Abgasaufladung.

Doch auch die zivileren Modelle, 1502, 1602, 1802 und 2002 sind längst begehrte Sammlerstücke, schließlich wurden die zierlichen Sportlimousinen reihenweise in den 70er und 80er-Jahren von jungen Burschen verheizt. Den „Nullzwo“ löste 1975 der erste „3er-BMW“ ab, Modellreihe E 21. Der kleine 1502 wurde als Sparmodell mit schwarzem Plastikgrill noch bis 1977 verkauft.

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Der kleine 1502 wurde als Sparversion noch bis 1977 parallel zum neuen „Dreier“ E21 gebaut. Die Produktion der anderen Nullzwo war bereits 1975 eingestellt worden.

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Saisonauftakt in Bremen – unsere persönlichen Favoriten https://www.oldtimerapp.com/?p=1079 https://www.oldtimerapp.com/?p=1079#respond Fri, 05 Feb 2016 23:18:07 +0000 http://oldtimerapp.com/?p=1079 Die Bremen Classic Motorshow hat am Freitag ihre Tore geöffnet. Wir sind nun zum dritten Mal dabei und finden, dass sich diese frühe Messe des Nordens ordentlich entwickelt hat. Trotz lausigen Wetters haben bereits zum Auftakt viele Klassikerfreunde den Weg in die Messehallen gegenüber des Hauptbahnhofs gefunden.

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Alfa Caimano von 1971 von Italdesign.

Karmann KaroAS Italdesign 1976 BMW 320 Kopie

Der Karmann KaroAS von 1976 auf Basis des BMW 320 E21 gilt als Vorläufer des BMW M1, beide von Italdesign.

Das Motto „Enfach Keil“ zeigt in Halle 5 einige sehr spannende Konzeptfahrzeuge der 70er Jahre, die einem nicht oft über den Weg laufen.

Neben vielen Porsche und Mercedes-Benz gibt es in Bremen aber auch wunderbare „Brot und Butter“ Fahrzeuge zu sehen, die schöne Akzente setzen.

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Traumhaftes Ford P6 15m XL Coupé von 1969 in Halle 6. Sofort verkauft!

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Vespa 400, das „Funktionärsauto“ der Vorsitzenden der zahlreichen Vespa-Clubs in den 50ern… Natürlich nur ein Scherz. Die kleinen Limousinen wurden in Frankreich, nie in Italien gebaut.

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Sehr schöner VW 11c Brezel mit „Rheumaklappen“ vor der A-Säule. Dieses Modell wurde ausschließlich 1951 gebaut. Fast 55.000 Euro als Preisidee sind allerdings eine Meldung…

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Simca 8 Sport, gebaut bei Facel in Paris. Mit dem Stil orientierte man sich damals an den sportlichen Cisitalia und frühen Ferrari von Boano. Ein phantastisches Auto, wie wir finden. Und das zum Preis eines Brezelkäfers von 1951, nun ja.

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Die BMW Isetta wurde als Dreirad im englischen Brighton gebaut. Dorthin wanderten 1962 auch die Presswerkzeuge aus München, als man bei BMW die Fertigung aufgab.

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Renault 15 Sportcoupé. Wann habt Ihr den letzten gesehen?

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Borgward B 1500 Bus und Goliath Express Pritsche am Stand der Borgward-Freunde, ohne die Bremen kaum denkbar ist. Wir sind nun Partner der ARGE zum Welttreffen unter dem Rhombus im Mai an der Weser. Es gibt demnächst also noch einiges zum Thema…

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Schöner VW-Transporter der allerersten Serie von 1950.

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Unikat: Auto-Union 1000 SP mit Karosserie, die vermutlich an der Meisterschule von Kaiserslautern entstanden ist. So genau weiß das anscheinend niemand mehr!

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Blick durch Halle 5. Hinten rechts der Stand der GTÜ. Ihr findet uns dort den gesamten Samstag am Stand. Kommt doch mal vorbei!

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Der erfolgreiche Angriff der Japaner auf den europäischen Markt in den 60ern wird in Halle 1 höchst lebendig.

 

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Der beliebte „Fischkopp“ aus Hannover https://www.oldtimerapp.com/?p=1003 https://www.oldtimerapp.com/?p=1003#respond Wed, 18 Nov 2015 21:25:20 +0000 http://oldtimerapp.com/?p=1003 Zu den beliebtesten kleinen LKW des späten Wirtschaftswunders gehörten die Hanomag aus den Serien Kurier, Garant und Markant. Ihr leicht schlechtgelauntes Fischmaul gab ihnen bald einen Spitznamen mit, der ihrer Popularität keinen Abbruch tat.

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Der große Markant mit 70PS-Motor. Die Rheinstahl-Hanomag übernahm 1961 nach dem Konkurs die Borgward-Werke in Bremen Sebaldsbrück.

Hanomag LK 28 Kopie

Der L28 mit amerikanischem Design wurde von 1950 bis 1960 gebaut. Als AL 28 Allrad gab es ihn für Behörden bis 1971.

Ausgerüstet mit den bekannten Schnellläufer-Dieselmotoren hatten sie das gleiche Führerhaus auf unterschiedlichen Fahrgestellen. Der Kurier mit 50 PS hatte 2 Tonnen Nutzlast, der Garant mit 65 PS 2,675 Tonnen und der Markant schließlich mit 70 PS 3,27 Tonnen.

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Der Hanomag Kurier II kam 1961 als Kastenwagen auf den Markt. Von allen Modellen wurden insgesamt etwa 110.000 Stück gebaut.

Der Markant löste 1960 die bisherige Reihe L28, den Haubenlaster im amerikanischen Design ab, der ab 1950 gebaut worden war. Den Allrad AL 28 dieser Serie gab es jedoch für Bundeswehr, Katastrophenschutz und THW noch bis 1971.

1967 kam mit der F-Reihe eine neue Generation, die bis 1973 gebaut wurde, seit 1971 bereits unter der Leitung von Mercedes-Benz.

Die tolle Seite zu den Modellen: http://www.hanomag-kurier.de/

Hanomag Henschel F45 Kopie

Die „F-Reihe“ folgte 1967. 1971 wurde die Rheinstahl-Hanomag von Mercedes-Benz übernommen.

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125. Geburtstag. Unvergessen, Konsul Borgward! https://www.oldtimerapp.com/?p=980 https://www.oldtimerapp.com/?p=980#respond Tue, 10 Nov 2015 02:11:43 +0000 http://oldtimerapp.com/?p=980 CFWB

Genau heute vor 60 Jahren: Senator Dr. h.c. Carl Friedrich Wilhelm Borgward mit unvermeidlicher Zigarre an seinem 65. Geburtstag. Da war die Welt für ihn noch im Lot. Der „Alte“ verteilte seine Zigarren auch gern mal unter seine Leute. Wenn er das Etui öffnete, dann kam stets die Aufforderung, den „Oktavgriff“ zu nutzen, also mit ganzer Hand hinein zu greifen. Für so persönliche Momente folgten ihm seine Leute durch die Hölle. Das ausgestorbene Modell eines Unternehmers, der gegebenenfalls auch zur Despotie neigte. Foto: Borgward.

Heute vor 125 Jahren, am 10. November 1890, wurde Carl Friedrich Wilhelm Borgward in Altona bei Hamburg geboren. Der Sohn eines Kohlenhändlers studierte Maschinenbau und stieg als Konstrukteur schon bald in eine kleine Kühler-Fabrik ein, die ab 1920 seinen Namen tragen sollte. 1924 entstand der „Blitzkarren“, ein Mini-Transporter, ab 1931 wurden erste kleine PKW gebaut. Bald kaufte er die Goliath-Werke und wurde so erfolgreich, dass er 1931 die angeschlagenen Hansa-Lloyd-Werke erwerben konnte. Die staatliche Förderung ab 1933 war auch für Borgward von Vorteil – 1944 hatten die Werke 9000 Beschäftigte. Allerdings wurden die Fabriken im Krieg fast vollständig zerstört und C.F.W. Borgward wurde als Industrieller interniert. Drei Jahre später ging der fast 60-Jährige an den Wiederaufbau und schuf mit den Borgward-Goliath-Lloyd Werken schon bald ein Sinnbild für das Wirtschaftswunder.

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Der Borgward Hansa mit Ponton-Karosserie war die erste echte deutsche Neukonstruktion nach dem Zweiten Weltkrieg.

Fast 23.000 Mitarbeiter sollte der Konzern haben, bis 1955 an fünfter Stelle der Zulassungszahlen in Westdeutschland. 1960 geriet das Unternehmen in Schwierigkeiten, wurde 1961 vom Bremer Senat übernommen und ging in Konkurs. Was waren die Ursachen für einen Konkurs zu einer Zeit waren, in der die Autoindustrie eine Wachstumsbranche darstellte? Drei Unternehmen waren unter einem Dach zusammengeführt. Borgward produzierte Mittel-, Oberklasse und LKW, Goliath untere Mittelklasse und Transporter, Lloyd Kleinwagen und Kleintransporter.

Goli Dreirad

Das Goli-Dreirad ist untrennbar mit dem Wiederaufbau nach dem Krieg verbunden.

Die drei Firmen waren autonom und hatten jede eine eigene Vertriebsorganisation. Das schadete wohl dem Konzern, weil die übliche Markentreue der Kunden keinen Aufstieg unter dem Dach des Konzerns von der einen zur anderen Marke ermöglichte. Erst 1961, nach der Katastrophe, änderten die anderen Firmen ihre Aufstellung, weil sie dieses Problem bei der Borgward-Pleite erkannt hatten.

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Das Empfangsgebäude der ehemaligen Borgward-Werke in Bremen-Sebaldsbrück steht bis heute im Mercedes-Werksgelände.

Dazu kam, dass Carl Borgward den Banken misstraute. Er finanzierte lieber über Lieferantenkredite und wollte alleiniger Herr im Hause bleiben. Durch rückläufigen Absatz scheiterte dieses Modell 1960, als er die Kredite mangels Umsatz nicht mehr bedienen konnte. 1959 waren auf dem US-Markt die ersten „Compact-Cars“ wie der Chevrolet Corvair erschienen, was einem Großexporteur wie Borgward echte Schwierigkeiten bereite sollte. Es war der forcierte Einbruch der Amerikaner in das Angebot der Europäer. Und Borgward steckte in einer Modellkrise. Lloyd und Goliath hatten sich in zehn Jahren kaum verändert, die Isabella gab es bereits seit 1954 und es war nichts Neues in Sicht. Stattdessen setzte man auf den neuen Sechszylinder P100, dazu auf die Lloyd Arabella, die jedoch einige Kinderkrankheiten zu verdauen hatte.

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Das Borgward-Topmodell seit 1959: Der P100 Sechszylinder mit „Airswing“ – Luftfederung!

Der Absatz geriet ins Stocken, Ende 1960 standen 14.000 Neuwagen auf Lager. Nachbesserungen bei der Arabella führten außerdem dazu, dass rund 30.000 Autos für 587 DM pro Stück unter den Herstellungskosten vertrieben wurden. 1960 gab es 27,5 Mio DM Verluste bei Lloyd, 3,3 Mio Verluste bei Goliath im Gegensatz zu 4,6 Mio Gewinn bei Borgward.

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Die Lloyd Arabella war ihrer Zeit voraus, hatte jedoch einige Kinderkrankheiten. Der Verkauf geriet ins Stocken, das Unglück nahm seinen Lauf…

Der Bremer Senat gewährte in dieser Situation einen Kredit in Höhe von 30 Mio DM, der in drei Tranchen zu jeweils 10 Mio ausgezahlt werden sollte; im Dez. 1960, im Jan. 1961 und im Februar 1961. Die Bürgschaft dazu machte der Senat allerdings ohne Wissen Borgwards davon abhängig, ob die Ford-Werke den Konzern übernehmen würden. Ford sagte im Januar 1961 ab und der Senat bürgte nicht für die letzte Rate: damit war die Zahlungsunfähigkeit unabwendbar. Der Senat gründete daraufhin die Borgward AG als Auffanggesellschaft mit einem Kapital von 50 Mio DM. Dafür schied Carl Borgward aus der Geschäftsführung aus und übertrug seine Firmen ohne Gegenleistung. Sanierungsbeauftragter wurde ein Dr. Semler, Aufsichtsrat bei BMW. Alles ging schief, eine Restrukturierung war wohl erst gar nicht vorgesehen, Semler sollte den Laden einfach nur verkaufen. 12 Mio gingen an Spesen drauf, 1961 wurden 34 Mio Verlust eingefahren, danach gingen die Lichter aus. Nach den Werksferien waren 22.000 Beschäftigte arbeitslos. Carl Borgward starb gebrochen 1963, 1966 waren alle Schulden aus der Veräußerung der Konkursmasse beglichen. Eine 1A-Hinrichtung, wenngleich auch Fehler in der Modellpolitik gemacht worden waren.

Isabella coupe I und II

Ikonen des Wirtschaftswunders: Borgward Isabella Coupé, rechts das Modell 57-58 mit großem Rhombus im Kühlergrill, links mit kleinem bis 1961.

BMW. Damals bauten die Münchner die Isetta, den 600 und 700, dann kam ein großes Loch ohne Mittelkasse und oben die großen Achtzylinder 3200 „Barockengel“, 503 und 507.

Ab 1962, ein Jahr nach der Borgward-Pleite, produzierte man die „Neue Klasse“, den Viertürer 1500, 1600, 1800 und schließlich 2000. Das rettete den damals maroden Laden. Es waren Autos, die genau in der Zukunfts-Palette von Borgward und Goliath gelegen hätten. Manche sagen daher heute scherzhaft, dass BMW nichts anderes heißt, als „Borgward macht weiter“. Es gibt aber auch Borgward-Freunde, bei denen man bis heute nicht mit einem BMW auf dem Hof parken darf. Anders sieht es da mit den Mercedes T-Modellen und den SLK aus. Diese werden heute im ehemaligen Borgward-Werk in Bremen-Sebaldsbrück gefertigt.

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Die Familiengruft Borgward auf dem Friedhof von Bremen- Sebaldsbrück, in Sichtweite zum alten Werk. Carl Borgward starb als gebrochener Mann. Er bleibt unter Oldtimerfreunden unvergessen.

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