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Chrysler – Das Klassiker-Magazin der Oldtimer-App.com https://www.oldtimerapp.com Aktuelles zu Oldtimern und Youngtimern Thu, 09 Nov 2017 20:01:56 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.4.15 HANKO Rheingold – der Letzte seiner Art https://www.oldtimerapp.com/?p=1922 https://www.oldtimerapp.com/?p=1922#comments Thu, 09 Nov 2017 14:43:02 +0000 http://www.oldtimerapp.com/?p=1922 Eine ganz besondere Sechszylinder-Limousine von 1934 wird am Messestand der GTÜ auf der 1. Retro Classics Cologne zu sehen sein. Von Freitag, 24. bis Sonntag, 26. November steht der vermutlich letzte existierende HANKO Rheingold in Halle 4.2 am Stand Nr. C 50. Wir von der Oldtimer-App.com sind auch wieder dabei, Kaffee ist also zu haben, Ihr seid alle herzlich willkommen!

Abladen des HANKO nach Anlieferung in Braunschweig bei der Sammlung Historischer Fahrzeuge von Jürgen Kolle.

Die GTÜ-Oldtimerexperten kooperieren mit der Deutschen Museumsstraße, über die man ebenfalls viel am Stand erfahren kann. Und so ist auch die Ausstellung dieser außergewöhnlichen Rarität möglich geworden. Jürgen Kolle betreibt in Braunschweig, direkt an der A2, seine „Sammlung historischer Fahrzeuge“. Oft schon hat er seltene Automobile an den Stand der GTÜ mitgebracht, diesmal wird es eben der HANKO Rheingold sein, dessen bemerkenswerte Geschichte wir hier vorab einmal erzählen möchten.

Der Koblenzer Stahlgroßhändler Carl Spaeter handelte ab 1919 zusätzlich mit Kraftfahrzeugen. Weil er an zwei Standorten ansässig war, in Hannover und Koblenz, verband er 1924 die ersten Buchstaben miteinander und firmierte zukünftig unter „HANKO“.

Im August 1925 wurde im Deutschen Reich die seit 1920 geltende Einfuhrsperre für ausländische Automobile aufgehoben. Dem Import kompletter Fahrzeuge standen jedoch hohe Schutzzölle im Weg. HANKO sicherte sich die deutschen Allein-Vertriebsrechte für große amerikanische Marken und verkaufte fortan Packard und Paige, Nash, Chrysler und Plymouth. Solche US-Fahrzeuge der gehobenen Klasse bis ins absolute Luxus-Segment hatten in den Zwanziger Jahren schon bald einen erheblichen Anteil am deutschen Straßenverkehr, da die kostengünstige Großserie dennoch verhältnismäßig moderate Verkaufspreise ermöglichte. Es gab aber auch den sogenannten „Milchkannentarif“, denn „schmiedeeiserne Teile“ unterlagen nur einer niedrigen Zollforderung. Daher fertigte zum Beispiel die Ford Motor Company ab Januar 1926 am Berliner Westhafen ihr T-Modell, indem sie es aus günstig importierten Einzelteilen vor Ort zusammenschraubte.

HANKO in Koblenz machte es bald ebenso. Mit dem Beginn der Nazi-Zeit kamen weitere Schwierigkeiten hinzu, denn die braunen Machthaber wollten nach Möglich den Import unterbinden, um deutsche Hersteller zu stärken. Also nahmen die Koblenzer ein Chassis von Plymouth und implantierten einen Motor von Chevrolet, um so ein neues Modell zu kreieren. Das war die Geburtsstunde des „Rheingold“, von dem angeblich bis zu Beginn des Krieges 1939 an die 2000 Stück bei HANKO entstanden sein sollen.

Dem Plymouth-Emblem nachempfunden

Das Werk und die Verwaltung von HANKO wurden im Krieg vollkommen zerstört. Auch alle Unterlagen gingen so verloren. Der Neubeginn gelang als Vertragshändler für BMW und Büssing, ab 1954 konzentrierte man sich allein auf die Münchner. Erfolgreich wurde über Jahrzehnte expandiert. 2009 schließlich wurde die HANKO-Gruppe von der Hakvoort GmbH übernommen.Die Firmeninhaber hatten nach dem Totalverlust im Kriege lange versucht, an einen Rheingold heranzukommen. Aber eben solchen Wagen mit zuverlässiger Großserientechnik wurden mit Vorliebe von der Wehrmacht requiriert und gingen so an allen Fronten verloren. Erst in den Siebziger Jahren gelang es, in der Tschechoslowakei einen letzten Rheingold aufzuspüren, der auf abenteuerlichen Wegen zurück nach Koblenz fand und dort für die Ausstellung instandgesetzt wurde. Anfang 2017 wurde diese Rarität dann Jürgen Kolle für seine Sammlung in Braunschweig anvertraut, der den wohl letzten HANKO Rheingold wieder in fahrtüchtigen Zustand versetzen wird.

 

Typisches Schicksal für einen Plymouth im Krieg: Requiriert von der Wehrmacht. Das Foto aus der Vorkriegs-Klassiker-Rundschau wurde Jürgen Kolle freundlicherweise von Michael Schlenger zur Verfügung gestellt.

 

Eine HANKO-Reklame aus den frühen 50ern. Ab 1954 führte HANKO nur noch BMW.

Als besonders kompliziert erwies sich bei dem Rheingold auch die Aktenlage. Aufgrund des Totalverlustes des Firmenarchivs im Kriege ist nicht einmal mehr eine Bedienungsanleitung bekannt. So wurde auch vermutet, der existierende Wagen hätte das Baujahr 1930.

Hier nun kam die GTÜ ins Spiel. Herbert F. Schulze aus Köln, Oldtimerbeauftragter der Prüforganisation und Schöpfer der damit verbundenen, riesigen Datenbank, brachte detailliertes Licht ins Dunkel, was zumindest die verbauten Komponenten angeht. So basiert der Rheingold auf einem Plymouth Six PD De Luxe, wie er vom 12. März 1933 bis 27. Januar 1934 gebaut wurde. Anhand der laufenden Fahrgestellnummern lässt sich die Produktion auf den Herbst 1933 datieren.

Der Motor, ein Sechszylinder von Chevrolet mit 3053 ccm und 70 PS, ist ebenfalls in den letzten Monaten des Jahres 1933 entstanden. Rechnet man die Schiffsfracht und Montage hinzu, dann dürfte der Rheingold das Baujahr 1934 haben. Interessant ist dabei auch die Kombination, denn Plymouth war seit 1928 im Besitz der Chrysler-Corporation, wohingegen Chevrolet schon seit 1918 dem General Motors-Konzern angehörte. Es waren also ausgesprochene Konkurrenzprodukte, die HANKO hier vermutlich zusammenfügte, um das eigene Automodell begründen zu können.

Ebenfalls gab das Archiv der GTÜ einen Artikel in der ADAC Motorwelt Nr. 2 vom Februar 1933 preis, in dem ein Plymouth Six PD De Luxe von der Firma HANKO für 5.800 Reichsmark angeboten wurde. Das entsprechende Auto kostete in den USA 575 Dollar. Der Rheingold ist nicht ganz so üppig ausgestattet und dürfte deshalb eine preiswertere Alternative zum Plymouth gewesen sein.

Der interessante Artikel zum Plymouth in der Vorkriegs-Klassiker-Rundschau:

Ein Bild von einem Wagen: Plymouth PE von 1934

Noch ein Bild aus der Sammlung von Michael Schlenger: Dieser Plymouth PE von 1934 dürfte wahrscheinlich bei HANKO in Koblenz montiert worden sein.

Übrigens lässt sich auch über den Firmennamen „HANKO“ noch trefflich sinnieren. Dass der Gründer Carl Spaeter ein heller Kopf gewesen sein muss, dafür sprechen alle bekannten Geschichten. Und so kann man ihm durchaus zutrauen, den Namen „HANKO“ nicht nur aus HANnover und KOblenz gebildet zu haben. Es gab eben im Gründungsjahr 1924 die sportliche Sensation, dass der einst durch Kriegsverletzung gelähmte Rittmeister Carl-Friedrich von Langen in den letzten Kriegstagen 1918 ein halbverhungertes Pferd aus französischer Beute in seinen Besitz gebracht hatte. Mit diesem wieder aufgepäppelten Zossen gelang ihm die vollkommene Rekonvaleszenz, und zwar derart, dass die beiden 1924 nicht nur das Deutsche Spring-Derby gewannen, sondern sich auch in Italien, der Springreiter-Hochburg, gegen über 100 andere durchsetzen konnten. Eine Sensation!

Na, und wie hieß das berühmteste deutsche Rennpferd wohl, das als Spitzname sogar auf seinen Reiter überging? Hanko!

Hanko von Langen wurde 1928 sogar Olympia-Doppelsieger, bei den ersten Spielen nach dem Krieg, an denen die Deutschen überhaupt wieder teilnehmen durften. Leider setzte er schon vor 1933 auf die SA, 1934 kam er bei der Olympia-Qualifikation für 1936 bei einem Reitunfall in Potsdam ums Leben. Bis heute hält sich die Mär, er sei an der Seite seines Pferdes Hanko auch bestattet worden.

Wie gesagt, zu sehen gibt es den letzten HANKO Rheingold bei der 1. Retro Classics Cologne, vom 24. bis 26. November am Messestand der GTÜ, Halle 4.2 am Stand Nr. C 50.

www.gtue-oldtimerservice.de/automobil/marke/HANKO/4712/

www.historische-fahrzeuge-bs.de

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Die Sammlung der Fürsten von Monaco https://www.oldtimerapp.com/?p=1903 https://www.oldtimerapp.com/?p=1903#respond Sat, 14 Oct 2017 22:15:42 +0000 http://www.oldtimerapp.com/?p=1903 Die Sammlung in Monaco findet man mit Routenplaner natürlich auch gratis in unserer Oldtimer-App: www.oldtimerapp.com/index.php?menu=8&id=2111

Das Fürstentum Monaco an der französischen Seegrenze zu Italien ist eine der großen Heimstätten des Motorsports. Bereits 1911 wurde mit der Rallye Monte Carlo die erste Veranstaltung dieser Art auf der Welt veranstaltet, 1929 trug man den ersten Grand Prix in Monaco aus. Mit dem Start der Formel 1 wurde 1950 das erste Rennen in dem Stadtstaat an der Riviera gefahren, seit 1955 gehört es in den alljährlichen Rennkalender. Gemeinsam mit den 500 Meilen von Indianapolis und den 24 Stunden von Le Mans beschert ein Grand Prix-Sieg im monegassischen Fürstentum eine der begehrten Grand-Slam-Kronen des Motorsports.

Der Eingang zur privaten Sammlung der Fürsten von Monaco im Schatten des Schlossfelsens von Monte Carlo.

Ein großer Freund des Automobils war auch Fürst Rainier III. aus dem Herrscherhaus der Grimaldi, (1923-2005), der bereits ab Ende der 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine Sammlung an bedeutenden Oldtimern zusammentrug. Im Laufe der Jahre wuchs diese außergewöhnliche Sammlung sehr schnell, und schon bald wurde selbst die geräumige Remise des Schlosses auf dem Felsen von Monte Carlo zu klein. 1993 entschloss sich der Monarch daher, die Sammlung auszulagern und zugleich einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Der 300 SL in Farbcode 543 „Erdbeerrot“ ist original.

In den Terrassen von Fontvielle, oberhalb eines Einkaufszentrums am kleinen Hafen, direkt im Schatten des Schlossberges auf der westlichen Seite in Richtung des Cap d´Ail, findet man seither diese außergewöhnliche Kollektion. Besucher parken bequem im Untergeschoss des Stadions für den AS Monaco, das nur 200 Meter entfernt ist.

Der Citroen AC4 Kegresse, ein Expeditionsfahrzeug von 1929.

Die Sammlung umfasst über 100 Automobile aus mehr als 100 Jahren. Dazu gibt es einige fürstliche Kutschen aus dem 19. Jahrhundert zu sehen. Besonders interessant erscheint uns dabei der über Jahrzehnte erhaltene Fuhrpark des Fürstenhauses, der einen sehenswerten Querschnitt durch den Stil der Zeiten liefert. So also fuhr man als Aristokrat an der Riviera. Die Frühzeit zeigt Renaults und andere Franzosen, selbst ein Humber-Motorrad aus der Zeit der Jahrhundertwende ist dabei. Doch bald schon geht der Blick nach Großbritannien. Mehrere Rolls Royce ab den Zwanziger Jahren sind dabei, allerdings ist kein Bugatti in der Sammlung zu finden, jedoch ein prachtvoller Hispano-Suiza, der ebenfalls in Frankreich hergestellt wurde. Nach dem Krieg überwiegen wieder französische Produkte, Delahaye, Delage und Facel-Vega, Hotchkiss und andere. 1956 heiratete Fürst Rainier III. Grace Kelly, den amerikanischen Hollywood-Weltstar, mit dem eine unvergleichliche Glamour-Periode für das Fürstentum begann. Und so finden auch große amerikanische Straßenkreuzer in den Fuhrpark, vom Chrylser Imperial über mehrere Cadillacs.

Mit diesem Chrysler Imperial wurde Grace Kelly im April 1956 nach der Ankunft im Hafen zur Hochzeit mit Fürst Rainer III. abgeholt.

Fürst Rainier hat aber Fahrzeuge gesammelt, die eine besondere Bedeutung oder auch ein symbolischen Charakter haben. Mit himmelblauem Trabant, BMW Isetta, Ente, Crèmeschnittchen und Citroen DS etc sind manche Meilensteine vertreten, die sicherlich nicht in der fürstlichen Garage geparkt haben. Allerdings gibt es auch einen Fiat 600 Jolly, das Strandbuggy-Cabriolet mit Rattansitzen und gestreiftem Zeltdach à la Hollywood-Schaukel: diese Spaßmobile waren Spielzeuge des Jet-Set der 60er Jahre. Fiat-Boss Gianni Agnelli hatte sich so ein Ding auf Basis des Fiat 500 für das Heck seiner Yacht schneidern lassen. Als er den Floh erstmals vor einer Tiki-Bar in Antibes parkte, war eine Ikone geboren, die viele haben wollten.

Der Fiat 600 Jolly im Vordergrund.

Von Fürstin Gracia Patricia, der einstigen Grace Kelly, sind ebenfalls einige Fahrzeuge in der Sammlung. Besonders sticht dabei ein blaues Sunbeam Alpine Cabriolet von 1955 heraus, das Filmgeschichte geschrieben hat. In Alfred Hitchcocks Klassiker „Über den Dächern von Nizza“ steuerte die allseits bewunderte Filmdiva den Wagen gemeinsam mit Cary Grant bei einer Verfolgungsjagd über die kurvige Küstenstraße der Corniche oberhalb von Nizza nach La Turbie über Monaco. Wer hätte damals ahnen können, dass sie eben dort, auf den Serpentinen hinab zum Fürstentum, 1982 tödlich verunglücken sollte.

Das ist der Sunbeam Alpine, in dem sich Grace Kelly mit Cary Grant in Alfred Hitchcocks Klassiker „Über den Dächern von Nizza“ 1955 eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei über die Corniche zwischen Nizza und La Turbie lieferte.

Eben auf diesen Straßen kam die Fürstin Gracia Praticia 1982 bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben.

Blick von der Corniche über Monaco hinab auf die Riviera

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