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Kontakt zur Oldtimer Youngtimer App Dieter Gandras
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NSU – Das Klassiker-Magazin der Oldtimer-App.com https://www.oldtimerapp.com Aktuelles zu Oldtimern und Youngtimern Tue, 07 Jan 2020 18:01:30 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.4.15 Die goldenen 1920er Jahre https://www.oldtimerapp.com/?p=2397 https://www.oldtimerapp.com/?p=2397#respond Tue, 07 Jan 2020 16:31:45 +0000 http://www.oldtimerapp.com/?p=2397 2020 prangte morgens in bedeutenden Zahlen auf dem Bildschirm des Handys. Ein neues Jahrzehnt und in den Tagen vor Silvester vernahm man den Ruf der goldenen 1920er Jahre in Erwartung auf das, was das Erbe der Dekade vor 100 Jahren vielleicht versprechen mag.

Die 1920er standen ab ihrer Mitte für den wirtschaftlichen Aufschwung und die Blütezeit der deutschen Kunst, Kultur, Wissenschaft und Mobilität. Ein Zeitalter ungeheurer Innovationen und es scheint, als ob Leben und Mobilität untrennbar miteinander verbunden wären. Fahrzeuge wurden erschwinglich, kostete ein Opel „Laubfrosch“ anfangs noch 4.500 Rentenmark, drückte das Fließband den Preis auf mittelständische 1.930 Reichsmark.

 

Opel Laubfrosch 4 PS, Baujahr 1924-1931

Mit diesen Gedanken und einer fixen Idee also raus in den klaren und kalten Neujahrsmorgen. Scheune auf und da wartet sie schon – eine FN 350 Sahara von 1928 – das wird ihre Dekade – in 8 Jahren 100! Ihr gebührt die erste Ausfahrt der neuen 20er. Also Spritkanister her, Vergaserdeckel auf und angießen, Choke öffnen und mit einem beherzten Tritt auf den Kicker knattert die „Moulin Rouge“, deren Beinamen sie der freiliegenden Schwungscheibe noch vor der Durchquerung der Sahara verdankte, los.

Sahara? Die französischen Offiziere Bruneteau und Gimie planten 1927 auf Motorrädern die Tanezrouff Wüste (ein Teilstück der Sahara) zu durchqueren und bis nach Dakar zu fahren. Was heut klingt wie zwei hippe Werber, die ihren Job an den Nagel hängen um das große Abenteuer zu suchen, war damals ein noch verrückteres Unterfangen als es das selbst heut noch mit modernster Technik bei der Paris – Dakar ist.

 

Die M 70 war ein wirtschaftliches, technisch einfaches Modell, das später großen Absatz fand und eben zur Massenmotorsierung beitrug. Der seitengesteuerte 350er Blockmotor mit 9 PS und integriertem 3 Gang Getriebe saß in einem Zentralrohrrahmen. Das Kraftstoffgemisch bestellte ein französischer Gurtner Vergaser, den Zündfunken ein Magnetzünder von Bosch. Die Druid-Gabel führte das Vorderrad und verzögert wurde die Fuhre von Klotzbremsen, welche, wie auch der Satteltank nebst aufgesetztem Werkzeugkasten, bereits Mitte der 20er Jahre als antiquiert galten. Über eine Trommelbremse durfte sich der M70 Fahrer erst ab 1928 freuen.

 

Mit größeren Tanks, Tornistern und ihrem einzigen Begleiter, dem belgischen Mechaniker Joseph Weerens, der ebenfalls auf einer M70 fuhr, starteten die drei Anfang April und bereits nur zwei Monate später konnten sie die glückliche Ankunft in Dakar nach Hause melden! Wer nun denkt, die Monsieurs bestiegen zur Rücktour die Eisenbahn, liegt kräftig daneben. Von Dakar ging es per Schiff nach Casablanca, von dort wieder auf Achse nach Oran, von wo per Schiff nach Marseille übergesetzt wurde. Die Heimfahrt durch Frankreich endete nach 8.000 KM wovon allein 6.300 KM durch die Wüste verliefen, im belgischen Herstal, einem heutigen Vorort von Lüttich – dem Geburtsort der Fabrique Nationale (FN).

Der Stolz dieser Leistung fand von nun an im Beinamen der M 70 als „Sahara“ seine Würdigung und ein wenig Pioniergeist liegt auch an diesem Neujahrsmorgen des neuen Jahrzehnts der Luft.

Mit beherzten Gangwechseln der Handschaltung und feinfühliger Zündverstellung geht es über die brach liegenden Felder im Brandenburgischen. Die Knatterbüchse, ein Endschalldämpfer der direkt vorn am Motorblock angesetzt ist, knattert seinem Namen zu Ehren durch die jungfräuliche Stille des erwachenden Jahrzehnts, welches so frisch daherkommt, wie der kalte Fahrtwind im Gesicht. Eine Frische die gern ein Jahrzehnt lang anhalten darf.

In unserer Serie „Die goldenen Zwanziger“, erzählen wir jeden Monat eine Geschichte dieser unglaublichen Epoche und begeben uns auf die Suche nach dem Erbe für die neuen Zwanziger.

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Ein Weltrekord von 1951… https://www.oldtimerapp.com/?p=1470 https://www.oldtimerapp.com/?p=1470#respond Thu, 29 Sep 2016 10:51:05 +0000 http://www.oldtimerapp.com/?p=1470 Ein Silberfloh wie aus einer anderen Welt, so erscheint uns heute die Victoria-Weltrekordmaschine von 1951. Die Nürnberger Firma hatte bereits 1948 den Bau von Fahrradhilfsmotoren wieder aufgenommen.

Mit der Konstruktion des FM 38–Motors durch Albert Roder wollte man dabei auf der sicheren Seite sein, wurde doch gemunkelt, die Besatzungsmächte würden derlei Motoren auf maximal 40 ccm beschränken. Der FM-38 wurde ein großer Erfolg, waren doch mit 0,8 PS Geschwindigkeiten bis etwa 30 km/h drin! Dennoch sollte der neue Zweigangmotor ordentlich beworben werden und so entstand die Rennmaschine mit frisierten 2,15 PS, die lediglich knapp 22 Kilo wog und auf der der Fahrer sich bäuchlings lang machte… Am 12. April 1951 kreischte Georg Dotterweich bei bis zu 10.500 Umdrehungen damit über die Autobahn München-Ingolstadt. Hin schaffte er den fliegenden Kilometer mit 74, zurück mit 84 km/h. Der Mittelwert von 79 km/h war der Weltrekord in der 50ccm-Klasse!
Übrigens probierte Dotterweich verschiedene Positionen und Monturen. Zuletzt entschied er sich für einen Overall aus Igelit, einem frühen Kunststoff der IG-Farben. Allerdings wurde das Material bald wieder vom Markt genommen, weil die chemischen Ausdünstungen für Nervenlähmungen sorgten…

Das Victoria-Unikat steht heute im Deutschen Zweiradmuseum in Neckarsulm.

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Mopedwoche in der O-Y-App: NSU Quickly https://www.oldtimerapp.com/?p=950 https://www.oldtimerapp.com/?p=950#respond Wed, 04 Nov 2015 01:19:13 +0000 http://oldtimerapp.com/?p=950 NSU hatte die Zeichen der Zeit direkt erkannt und präsentierte zur IFMA 1953 sogleich ein neues Modell vom frisch erfundenen Typus „Moped“. Der Begriff war im Wettbewerb des ILO-Motorenwerkes in Pinneberg entstanden, um das sperrige „Fahrrad mit Hilfsmotor“ loszuwerden. Es war ein harter Konkurrenzkampf. Die Vorkriegsmodelle, meist mit dem 98ccm Sachs-Motor mit 2,25 PS, waren technisch überholt. Längst konnte man vergleichbare Leistungen mit 50ccm erreichen. Um gegen die etablierten Motorrad-Hersteller anstehen zu können, wurde 1953 die „Moped“-Klasse eingeführt, in der auch Fahrradhersteller ihr Glück suchen konnten. Der Boom glich einem Goldrausch, hunderte von Firmen stürzten sich auf den Bereich und bauten eigene Modelle unter Verwendung von Zulieferteilen. Schon zwei Jahre später waren rund 80 Prozent der neuen Hersteller wieder vom Markt verschwunden. Das lag an den Großen, die wie beim VW Käfer unter den Automobilen, durch Großserie die Preise drückten und keinen Raum mehr für die Kleinen ließen. Die NSU Quickly gehört ganz prominent in diesen Reigen der „Killer“. Ausgereift und leicht, billig und zuverlässig, mit einem großen Service-Netz. Ab 1953 wurde sie sofort zum Erfolg. Weiter Modelle schlossen sich an, wie die elegante Quickly L, wie „Luxus“, die vor allem weibliche Interessenten ansprechen wollte. Von allen Ausführungen wurden rund 1,5 Millionen Exemplare gebaut – ein Phänomen der frühen Massenmotorisierung. So suchte der legendäre NSU-Werbestratege Arthur Westrup sogar offiziell nach dem „letzten Fußgänger“, um auch ihm eine Quickly zu verpassen!

NSU Quickly L 1956

Die NSU Quickly L erschien 1956 und sollte mit ihrem Design an einen kleinen Roller erinnern. Vor allem weibliche Kundschaft wollte man damit ködern.

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Heute mal ein schönes Moped! https://www.oldtimerapp.com/?p=938 https://www.oldtimerapp.com/?p=938#respond Sat, 31 Oct 2015 01:18:57 +0000 http://oldtimerapp.com/?p=938 Nach all den großen Terminen freuen wir uns hier einmal über ein tolles Moped, das uns unser O-Y-App-Spezi Alexander S. geschickt hat. Vielen Dank dafür! Die vollkommen ausgereifte Zündapp Super Combinette, intern Typ 429, die von 1959 bis 1963 im Programm war. Das Moped, hier in Derby-Rot und Alabaster-Grau, kostete 1959 genau 1959 D-Mark. Die Combinette-Serie war 1957 auf den Markt gekommen und hatte mit ihrer Qualität in Großserie den kleinen Anbietern ein dauerhaftes Überleben praktisch unmöglich gemacht. Gemeinsam mit NSU, Kreidler, der Zweirad-Union und Hercules teilte man sich schon bald den Großteil des deutschen Marktes. Die Mopeds waren übrigens 1953 auf der Internationalen Fahrrad- und Motorrad-Ausstellung IFMA in Frankfurt als eigene Gattung vorgestellt worden. 50 ccm, maximal 33 Kilo Leergewicht und Räder von 23 Zoll. Diese Eckdaten waren kaum umzusetzen und Kreidler brach einfach die Vorgaben mit einem Modell, das sich nicht an die Gesetze hielt. So entstand das Kleinkraftrad mit Zulassungspflicht. Mit der hier gezeigten Zündapp Super Combinette sehen wir ein Modell vom Scheidepunkt. In dieser Zeit wurde die Entwicklung geteilt, in Mopeds mit Pedalen und Mokicks mit Fußrasten und Kickstarter. Hier sieht man deutlich die Angleichung an das größere Motorrad, um Käufer zu finden. Bald schon sollte bei den 50ccm-Kleinkrafträdern mit großem Nummernschild das große Wettrüsten beginnen; mit Zündapp Falconette, später KS 50, mit Hercules K50, Puch Jet und endlich einem Ding wie der Kreidler Florett RS, Objekt der Begierde einer ganzen Generation. Am 1. April 1980 wurde mit dem Führerschein „1b“ eine neue Klasse eingeführt: 80ccm und 80 km/h. Die Kleinkrafträder mit 50 ccm und unlimitierter Endgeschwindigkeit durften nur noch ab 18 mit dem Motorradführerschein gefahren werden. Das Ende einer Aera.

Ein Zündapp-Club dazu aus unserer großen O-Y-App-Datenbank: http://oldtimerapp.com/index.php?menu=7&id=3365

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Die Linie, die um die Welt ging https://www.oldtimerapp.com/?p=44 https://www.oldtimerapp.com/?p=44#respond Tue, 08 Apr 2014 21:51:12 +0000 http://oldtimerapp.com/blog/?p=44 Mit dem Corvair schuf Chevrolet 1959 eine direkte Antwort auf die immer erfolgreicheren Importwagen in den Vereinigten Staaten, allen voran der VW Käfer. Was die Amerikaner unter einem Kleinwagen verstanden, orientierte sich tatsächlich ein wenig an dem Krabbler aus Wolfsburg. Das klassische amerikanische Automobil verfügte über einen wassergekühlten Frontmotor mit sechs oder acht Zylindern. Der Corvair besaß einen luftgekühlten Sechszylinder-Boxer im Heck. Das Foto dieses schönen Klassikers schickte uns Rens Jan N. Für die Datenbank in unserer www.oldtimer-youngtimer-app.com, herzlichen Dank dafür.

Dieser besondere Chevy mit der charakteristischen hohen, chromverzierten umlaufenden Kante sollte stilbildend für zwei große Erfolgsmodelle auf dem europäischen Markt werden. Der NSU Prinz 4 bis hin zu TT und TTS übernahm dieses Design ebenso wie der Fiat 1300/1500 in Italien. Beide erschienen 1961. Das Foto unten rechts schickte uns German K. Für die O-Y-App, auch hier ein ganz herzliches Dankeschön!

Neben NSU und Fiat orientierte sich außerdem der russische Saporoshez 966 ab 1966 an der auffallenden Linie, ebenso wie der große VW Karmann-Ghia, Typ 34, auch dieser bereits 1961. Vielleicht ist auch noch ein anderer Gedanke ganz interessant. Dieser schlichte Entwurf erschien 1959. Just in diesem Jahr wurden die größten Heckflossen gebaut, wie der Cadillac T62 mit den größten Auswüchsen überhaupt. Es scheint eine Entwicklung zu sein, wie sie immer wieder stattfindet. Auf den überbordenden Exzess folgt die Reduktion auf die ganz klare Linie. Die Kunstgeschichte hat es vorgemacht. Nach dem verschwenderischen Barock, in dem es gar nicht pompös genug zugehen konnte, kam der glasklare Klassizismus, um wohltuend schlichte Akzente zu setzen. Das war rund 150 Jahre zuvor. Aber die Parallelität ist verblüffend.

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