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59939 Olsberg
Tel. 02904 976761 /
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Liebe Gäste & Freunde,
nach reiflicher Überlegung und Prüfung der Auflagen seitens der behördlichen Verordnungen haben wir uns für unsere Freunde, wie auch für unser Team und das Zylinderhaus, dazu entschlossen unser Museum und unseren Biergarten am 29.05.2020 ab 11 Uhr wieder zu öffnen.
Selbstverständlich gelten auch in unserem Hause die bekannten Bestimmungen:
– Registrierung mit Ihren persönlichen Daten als Gast im Biergarten (unter Einhaltung der DSGVO)
– Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (am Tisch dürfen Sie diese abnehmen)
– Einhalten des Mindestabstands von 1,5m zu anderen Gästen und unserem Personal
– Nutzung der angebotenen Desinfektionsmöglichkeiten
Wir freuen uns endlich wieder an die Arbeit gehen zu können und ganz besonders freuen wir uns auf Ihren Besuch
Euer Zylinderhaus Team
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In einer neu gebauten kaiserlich anmutenden Industriekathedrale mit stolzen Backsteinfassade logiert das Museum Zylinderhaus und präsentiert historische Fahrzeuge und Technik auf drei Etagen.
Das Museum lädt ein, zu einem Erlebnis ganz im Sinne der Nostalgie und Liebe zum historischen Automobil. Im inneren wird der Besucher in die gute alte Zeit versetzt!
Vom Audi 100 Cabriolet Crayford sind von 1973 bis 1975 nur 9 Exemplare in England gebaut worden.
DAS LEBEN VON DAMALS HEUTE ENTDECKEN
Neben Autos und Motorrädern gibt es noch mehr zu sehen: Tauchen Sie ein in die Ver-gangenheit und schlendern Sie durch authentische Straßen, vorbei an der kleinen Dorf-apotheke und dem Tante Emmaladen um die Ecke. Für große Begeisterung wird das Elektrofachgeschäft und ein Spielzeugladen mit ihren typischen Merkmalen sorgen. Die Zeitreise im Zylinderhaus ist nicht nur für Oldtimer-Liebhaber ein ganz besonderes Erlebnis.

Das Zylinderhaus verfügt über eine sehr große Sammlung von Motorrollern der 1950er und 1960er Jahre.
VOM WIRTSCHAFTSWUNDER UND DEM AUFBRUCH INS KLEINE PRIVATE GLÜCK
Die 1950er und 1960er Jahre – Zeit des Aufschwungs, der Veränderung. Die Erinnerung an diese Zeit voller Genuss und neuer Lebensfreude zieht viele Menschen in ihren Bann – im Zylinderhaus wird dieses Gefühl wieder erlebbar. Kleinfahrzeuge wie das Goggomobil und die BMW Isetta erlebten einen wahren Nachfrageboom. Stimmungsvoll inszeniert lassen sich die Fabrikate der deutschen Automobilgeschichte im Zylinderhaus bestaunen.
Die vier Ringe entstanden als Zeichen für die Fusion der vier sächsischen Automobilfirmen Audi, DKW, Horch und Wanderer zur Auto Union AG
DAS MUSEUM FÜR EIN GANZES LEBENSGEFÜHL
Erleben Sie eine Reise durch 90 Jahre deutsche Automobilgeschichte: vom luxuriösen Horch 8-Zylinder aus dem Jahr 1937, über den ersten Sportwagen aus Kunststoff, einem DKW Monza von 1957, bis hin zu Fahrzeugen aus den 1970er Jahren. Ein Erlebnis ganz im Sinne der Nostalgie und Liebe zum historischen Automobil. Auf drei Ausstellungsebe-nen kann der interessierte Besucher die Entwicklung verschiedenster Epochen erleben. Mehr als 100 Autos, Motorräder und Transporter – Alltagsgefährte und Meilensteine – glänzen im Zylinderhaus um die Wette.
Prototyp des Flugzeugingenieurs Friedrich Eugen Maier mit selbsttragender Karossierie, Baujahr 1935.
IHR FREUND UND HELFER
Besuchen Sie das Zylinderhaus und erleben Sie die Ausstellung multi-medial!
Mit Hilfe der Zylinderhaus App entdecken die Besucher Bilder, Videos und weiteres um-fangreiches Hintergrund-Material zu den Ausstellungsstücken.
Die Zylinderhaus- App gibt es im iOS App-Store und Google Play Store zum kostenfreien Download!
Das pure Lebensglück in den 1960 Jahren – Campingurlaub in Italien oder am Plattensee…
DER ZYLINDERHAUS MITTAGSTISCH
Auf dem Museumsgelände befindet sich auch ein Restaurant mit Biergarten, der auch einen Mittagstisch wechselnde Gerichte anbietet. Besonderen Wert wird auf eine frische und abwechslungsreiche Küche gelegt.
Das Zylinderhaus verfügt über eine sehr große Sammlung von Zweirädern.
TAGUNGEN UND EVENTS
Von Seminaren und Tagungen über Feiern, Bankette und Oldtimer- und Youngtimertreffen verschiedenster Größenordnung bietet das Zylinderhaus für jeden Anlass das passende Ambiente. Neben dem Restaurant besitzt das Zylinderhaus einen Tagungs- und Eventbereich bis zu 300 Sitzplätze und individuelle Tischarrangements für alle Gelegenheiten.
Tauchen Sie ein in die Vergangenheit und schlendern Sie durch authentische Straßen, vorbei an der kleinen Dorfapotheke dem Tante Emmaladen und dem zeitgenössischen Kiosk.
Zylinderhaus
Adolf-Kolping-Straße 2
54470 Bernkastel-Kues
https://www.facebook.com/zylinderhaus/
www.zylinderhaus.com
Der „Museumsschrottplatz“ in der 3. Etage des Museums.
Mit wie viel Liebe zum Detail das Museum geschaffen wurde, erkennt der Besucher selbst am sonst so alltäglichen Waschbecken.
DKW 3=6 Universal (Typ F94), Baujahr 1955 bis 1959.
Dem DKW 1000 SE Coupé Fissore wurde zunächst in Italien und in den Jahren 1964-65 in Argentinien gebaut. Gesamtstückzahl 7091 Exemplare.
Horch 930 V als Limousine mit einem von Fritz Fiedler konstruierten V8-Motor mit 3,5 Liter Hubraum und 82 PS, Baujahr 1937-1938.
Die Wiener Firma Lohner baute ab 1950, der L125 Dynastarter wurde von 1954 bis 1966 in Österreich gebaut.
Fahrzeuge der Firma Borgward, zu denen auch Lloyd und Goliath gehörten.
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Dieser AWE-Rennwagen steht im Eisenacher Museum. Das Bild dahinter zeigt links den legendären Rennfahrer Edgar Barth, der nach dem Ende der internationalen Rennambitionen der DDR 1957 in den Westen zu Porsche ging. Er starb 1965 viel zu früh an einer heimtückischen Krankheit. Sein Sohn Jürgen Barth gewann später auf Porsche die 24 Stunden von Le Mans.
Es hat aber auch eine DDR auf rennsportlichem Weltniveau gegeben. Mit Viertakt-Sechszylindern aus Eisenach, die sogar für einen Dreifachsieg vor Porsche auf der Autobahnrennstrecke bei Dessau gut waren!
Gut, da klingelt doch was… Der erfolgreiche Vorkriegs-Sportwagen BMW 328 war schließlich auch in Eisenach gebaut worden, bevor der Krieg alles zunichte machte. In der Nachkriegszeit fand dessen fabelhafter Zweiliter-Sechszylinder-Motor mit 80 bis fast 120 PS, je nach Ausbaustufe, noch Platz in Rennwagen von Veritas amn Nürburgring oder bei Alex v. Falkenhausen (AFM) in München. Im britischen Bristol wurden diese Motoren noch bis 1961 verbaut.

Der delikate 1500er DOHC-Sechszylinder mit Doppelzündung war mit seinen 138 PS absolut konkurrenzfähig.
Die Eisenacher waren stolz auf ihre Tradition. Nach dem Krieg in sowjetischem Besitz, wurden die Vorkriegsmodelle BMW 321 und 327 wieder aufgelegt, außerdem gab es bald den neuen 340, wobei diese Autos nun „EMW“ statt „BMW“ hießen, also „Eisenacher“ statt „Bayrische Motorenwerke“.
Aber die Rennwagen von EMW, die folgten tatsächlich dem neuen Nachkriegsreglement und präsentierten sich mit einem neu konstruierten 1500ccm-Sechszylinder mit doppelt obenliegenden Nockenwellen und einer Leistung von 138 PS! Es ist also ein oft erzähltes Märchen, man hätte damals nur Erfolg haben können, weil die alten BMW-Motoren noch zur Verfügung gestanden hätten.
Die Eisenacher setzten damals auf den Viertakter, so wie auch das AWO-Motorrad 425 mit einem Viertakter ausgestattet war.
Das sogenannte Rennkollektiv ging also auch international an den Start und war erfolgreich unterwegs. Allerdings stoppte die Politik alle Ambitionen. 1957 wurde der Bau von Viertaktern staatlich beendet. Die Eisenacher mussten nun den IFA F9 bauen, der 1941 ursprünglich der neue DKW hätte werden sollen. Danach kam der Wartburg.

Roter Drehzahlbereich bei 7000 U/min. Der Arbeitsplatz im AWE R3. Das spektakuläre Auto wird im Dresdner Verkehrsmuseum gezeigt.
In der Berliner Landesvertretung Niedersachsens endete zu diesem Wochenende eine besondere Ausstellung. Wir waren eingeladen und möchten Euch gern von einem besonderen Gespräch bei der Finissage berichten.
Das öffentliche Kulturprogramm für 2017 der Dependance zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz beinhaltet unter dem Titel „inspektionen // freiheit“ auch die Aspekte zur persönlichen Freiheit durch individuelle Mobilität. Dazu hatte der PS.Speicher, das große Oldtimer-Museum in Einbeck, einen ausgesuchten Fuhrpark in eine temporäre Ausstellung in Berlin gegeben. Neben kleinen Motorrädern aus den 20er und 30er Jahren, die erstmals auch in Arbeiterkreisen motorisierte Mobilität ermöglichten, spannte sich der Bogen über Kleinstwagen der Nachkriegszeit hin zu den leistungsstarken Spaß-Fahrzeugen der 70er-Jahre, die dereinst einen ganz neuen Freiheitsbegriff definierten.

Die Münch Mammut TT mit 1200ccm-NSU-Motor war der exklusive Traum der Individualisten in den 60ern.
Zum Abschluss nun sprach die Kuratorin der Ausstellung, Stefanie Sembill, mit Karl-Heinz Rehkopf, dem Gründungsstifter des PS-Speichers, und das war wirklich eine interessante Geschichte!
Im Mittelpunkt stand plötzlich ein himmelblauer Trabant aus der Ausstellung. Nicht der Harley-Chopper aus „Easy Rider“, nicht die legendäre Münch Mammut, nein, die „Pappe“ aus Zschopau.

Ein paar Meter weiter links, von den Ministergärten in Richtung Reichstag, das Brandenburger Tor.
1200 klassische Fahrzeuge, vor allem Motorräder, hatte der Unternehmer und Großkaufmann Rehkopf heimlich zusammengetragen. Dann kam der Sinneswandel, als er über sein Testament nachdachte. Nun, um die 80, hat er seine Leidenschaft aus über 50 Jahren in eine Stiftung geschenkt und so ein atemberaubendes Museum für Einbeck in einem alten Kornspeicher aus der Kaiserzeit ermöglicht. Das ist inzwischen hinlänglich bekannt. Aber im Gespräch mit Stefanie Sembill gab er sehr persönliche Dinge preis. Der Trabant in der Landesvertretung Niedersachsen ließ ihn dabei auf einen technischen Verwandten jener Zeiten kommen, den westdeutschen Lloyd LP 400 aus Bremen. Und Rehkopf erzählte, wie er in den 60ern mehrere dieser Kleinwagen zum Spottpreis einkaufte, weil diese niemand mehr haben wollte. Damit schickte er die ersten Mitarbeiter in den Außendienst, ein Grundstock seines späteren Erfolges. Und er erzählte auch, wie sein Vater sich einst in der jungen DDR beworben hatte, um dort mit seiner Familie sein Glück zu suchen. Eine Panne bei der Anreise verhinderte den Zuschlag, und so war es eigentlich nur Zufall, das der ganz junge Karl-Heinz Rehkopf im Westen an der Zonengrenze sein Glück machen konnte. Ganz klar wurde, dass der passionierte Sammler bis heute ein großes Herz für die „Brot und Butter“ – Fahrzeuge des kleinen Mannes hat – am liebsten im unrestaurierten Originalzustand.
Die Ausstellung zur persönlichen Freiheit der Mobilität wird aufgrund der überzeugenden Idee in der PS.Halle in Einbeck noch weiter geführt. Ein Grund mehr, dieses einmalige Museum einmal zu besuchen!
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Die Heckpartie des Glaubitz erinnert im Dachbereich an den frühen Borgward Hansa Combi. Vielleicht liegt es daran, dass man ab 1931 offizieller Vertreter von Hansa-Lloyd und Goliath gewesen ist.
Das Auto ist in Frankfurt zu sehen, weil es die Firma Glaubitz noch immer gibt, seit mittlerweile 102 Jahren. Heute firmiert man höchst erfolgreich unter www.ecu.de und ist spezialisiert auf Reparatur und Erneuerung von elektronischen Steuerbauteilen. Das ist vor allem für Liebhabern von Youngtimern hochinteressant, denn defekte Elektronik ist schon jetzt ein Riesenproblem. So hieß es vor wenigen Jahren noch, dass Autos aus den frühen 90ern schlimmstenfalls bald nicht mehr fahrbereit seien: ecu.de hat darauf die richtigen Antworten entwickelt.

Nette Details am Eigenbau: Der stilisierte Propellerflügel. Scheinwerfer von Wartburg 311, dazu eine Stoßstange, ebenfalls Eigenbau. Das Kürzel „RF“ im Kennzeichen stand für die Region Dresden.
Die Firma Glaubitz hat eine Achterbahnfahrt durch mittlerweile fünf politische Epochen hinter sich. Richard Glaubitz setzte schon zu Kaisers Zeiten, 1914, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, auf die Reparatur von Automobilen. Nach dem Krieg musste er jedoch eine kleinere Werkstatt mitten in der Zittauer Altstadt beziehen und reparierte erst einmal Fahrräder. Bald schon kamen Motorräder hinzu und ab 1926 wurde man Vertreter für Mars und Zündapp. Mit der Expansion gab es endlich auch Autos. In einer größeren Werkstatt wurde man ab 1931 Vertreter der Bremer Hansa-Lloyd- und Goliath-Werke aus dem Hause Borgward. Dann kamen finstere Zeiten und der nächste Weltkrieg. Als die Russen kamen, wollte Glaubitz eigentlich nach Westen, aber es war zu spät. 44 Jahre in Ostzone und DDR sollten folgen. Die DDR verstaatlichte damals Betriebe mit mehr als zehn Beschäftigten. Glaubitz reagierte und teilte die Firma in einen Landmaschinen- und Motorradbetrieb auf, um der Enteignung zu entgehen. 1949 war der Gründer gestorben und die Söhne machten sich ans Werk.

Ein eigenes Emblem ziert den Grill: „GZ“, Glaubitz Zittau.
Herbert Glaubitz schraubte nun an Traktoren Marke „Fortschritt“ und baute Anhänger auf Druckluftbremse um. An ein eigenes Auto war dabei kaum zu denken. Zumindest nicht auf dem herkömmlichen Weg. Was tun? Er besorgte sich ein altes Wanderer-Fahrgestell der Auto-Union, einen Sechszylinder und die Hinterachse eines Vorkriegs-Opel P4. Dann baute er in traditioneller Manier eine Holzkarosserie und beplankte diese mit Blech. Was es nicht irgendwo zu organisieren gab, das fertigte er kurzerhand selbst an, wie Scharniere, Zierteile und sonstiges. Dann kam die große Enttäuschung. Der Sechszylinder, für dessen Länge bereits die Karosserie ausgelegt war, hatte einen derart ruinösen Zylinderkopf, das Herbert Glaubitz ihn nicht verwenden konnte. So kam ein seitengesteuerter Wanderer-Motor aus den Dreißigern zum Einsatz, mit dem das Auto bis heute fahrbereit ist!

Eigenbau auch im Innern. Die dreifache Sitzbank trägt bis heute den Schonbezug von „Opa Glaubitz“. Was für eine schöne Tradition, dass ecu.de bis heute den Wagen in Besitz hat.

Die legendäre Steile Wand in Meerane war eine sehr spezielle Sonderprüfung, die eigentlich nur mit großem Motor und Automatik-Getriebe exakt bewältigt werden kann. Ein Rallye-Skoda mit geradeverzahntem Wettbewerbs-Getriebe muss da schon mit allen Tricks gescheucht werden. Hier im Skoda 130 RS von 1976 AMS-Chefredakteur Jens Katemann mit Skoda-Kommunikationschef Peik von Bestenbostel. ALLE BILDER: SKODA
Mit dabei war Achim Gandras von der Oldtimer-App.com. Gemeinsam mit dem fünffachen Rallyemeister Peter Göbel, der mit seiner Firma „Plus Rallye“ selbst so hochkarätige Veranstaltungen wie die AvD-Histo-Monte oder auch die Sauerland Klassik organisiert, war er im Team Skoda Classic unterwegs und steuerte den Skoda Favorit Monte Carlo zum Gesamtsieg. Aber bis dahin waren es drei wunderbare Tage im sonnigen Sachsen.

Geschenke am Straßenrand für die Kinder: Michael Kudela und Jozef Baláz im sehr seltenen Skoda 1100 MBX de Luxe von 1969.
Recht gemütlich begann die Rundfahrt für die rund 180 teilnehmenden Besatzungen am Donnerstag Mittag auf dem Zwickauer Platz der Völkerfreundschaft und es mussten schon bald bei strahlendem Sonnenschein die ersten Wertungsprüfungen absolviert werden.

Tolle Veranstaltung, beste Laune: Jens Katemann (li.), Chefredakteur von Auto, Motor und Sport mit Skoda-Vorstand Michael Oeljeklaus am Skoda 130 RS von Rallyemeister Matthias Kahle mit dem vollen Tuning-Programm von Motorenpapst Jens Herkommer aus Schwarzenberg im Erzgebirge. Den Mann, der über 8000 Umdrehungen aus Stoßstangen-Motoren herauskitzelt, gibt es bald auch im Interview mit der Oldtimer-App.com bei Radio-Oldtimer.de
Richtig zur Sache ging es dann am Freitag bei der Tour über die Vogtlandarena bei Klingenthal ins tschechische Kraslice mit Mittagspause in Kopanina, wo sich alle Teilnehmer auf einem wunderbar restaurierten Hof mit erstklassiger Gastronomie einfanden. Zurück in Deutschland, führte die Tour über kurvige Nebenstraßen und schattige Alleen durch die sanfte sächsische Hügellandschaft, wo im hohen August allerorten die weitläufigen Kornfelder geerntet werden. Allerdings gemahnte ein Abstecher zum Deutsch-Deutschen Grenzmuseum in Mödlareuth an Zeiten, in denen es undenkbar gewesen wäre, zur reinen Freude durch diese traumhafte Landschaft zu rollen.

Skoda 430 von 1929 in voller Fahrt. Nach dem Aufkauf von Laurin & Klement im Jahr 1925 übernahm der böhmische Stahlkonzern Skoda aus Pilsen mit seiner neuen Tochtersparte Skoda Auto die Automobilproduktion in Mladá Boleslav bei Prag. Der schöne Oldtimer gehört Peter und Ursula Sudeck. Peter Sudeck ist als ehemaliger Leiter der Qualitätssicherung bei Skoda nach der Wende einer der Urväter der heutigen Klassiksparte des Unternehmens.
Den Ausklang des Tages bildete die Zieleinfahrt im Kurpark des alten Heilquellenortes Bad Elster mit großem Andrang des Publikums.
Der Samstag schließlich führte über den Schwander Berg zum „Mittelpunkt der Erde“ in Pausa, von dort über Reichenbach und Schloss Blankenhain nach Meerode, um dort in einer kniffligen Wertungsprüfung die legendäre „Steile Wand“ zu erklimmen, jenes kopfsteingepflasterte Steilstück, auf dem schon vor Jahrzehnten die Radrennfahrer an ihre Grenzen gingen. Anschließend gab es drei möglichst gleichmäßige Turns auf dem Grand Prix-Rundkurs des Sachsenrings, der zum gleichfalls ausgetragenen Verkehrssicherheitstag eine Arena mit riesigem Publikum wurde. Nach der Zielankunft in Chemnitz folgte in der Stadthalle schließlich eine große Abendgala mit Siegerehrung zu Livemusik und großem Buffett.

Ganz Gentleman im Hintergrund: Der Volkswagen-Vorstandsvorsitzende Matthias Müller überlässt gern das Steuer Barbara Rittner, Kapitän des Fed-Cup-Teams des Deutschen Tennis Bundes. Der Carrera Speedster von 1988 war für das Kaiserwetter die perfekte Wahl.
Für besonderes Flair im Starterfeld sorgte neben verschiedenen Prominenten und Vorständen von VW, Skoda, Porsche und Audi vor allem Prof. Dr. Carl Hahn, der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Volkswagen, der nach der Wende dafür gesorgt hatte, dass Sachsen erfolgreicher Standort der Automobilindustrie geblieben ist. Der in Ostdeutschland daher höchst populäre 90-Jährige ging mit einem VW Golf II GTI an den Start und musste sich mit seinen guten Ergebnissen im oberen Mittelfeld wahrlich nicht verstecken!

Chapeau! Prof. Dr. Carl Horst Hahn, ehemaliger VW-Vorstandsvorsitzender, im Golf II GTI. Der 90-Jährige ist in Sachsen ein echter Star. Er veranlasste nach der Wende den Gang von VW in den Osten. Prof. Hahns Vater war bereits vor dem Krieg Chef bei DKW und verantwortlich für den Neuanfang der Auto-Union in Ingolstadt nach 1945. Das ist lebendige Geschichte!
Sieger im Gesamtklassement wurden der fünffache deutsche Rallyemeister Peter Göbel mit Copilot Achim Gandras von der Oldtimer-App, die im Skoda Favorit „Rallye Monte Carlo“ von 1991 die wenigsten Strafpunkte anhäufen konnten. Gemeinsam mit den Besatzungen der fünf weiteren Fahrzeuge des angetretenen Skoda Classic-Teams wurde der Erfolg für die Autos aus Mladá Boleslav mit viel Freude bis spät in die Nacht gefeiert.
Auf den Plätzen 2 und 3 im Gesamtklassement folgten Markus Hendel und Christoph Herbrig auf Chevrolet Corvette Stingray von 1963 vor Mario und Oliver Böhme im Ford Mustang von 1967.

Gewinnen kannst Du nur mit Übung: Peter Göbel initiiert mit seiner Firma „Plus Rallye“ Boom-Veranstaltungen wie Histo-Monte, Bodensee-, oder auch Sauerland-Klassik. In Zwickau hatte er sein Equipment zum Üben aufgebaut. Das war ein Schlüssel zum Sieg!

Auch im Team Skoda Classic: Schauspieler Hinnerk Schönemann mit Markus Liersch, Leiter Test und Technik bei Skoda Deutschland im Skoda 110 R Coupé von 1978.

Zielankunft in Chemnitz. Am Steuer der Skoda Felicia von 1961 Vorstand Michael Oeljeklaus, begleitet von Skoda Classic-Mann Vitezslav Kodym. Lieber Vita, noch einmal vielen Dank für alles!

Ankunft zum Ende der zweiten Etappe im Kurpark von Bad Elster. Peter Göbel im Gespräch mit Thomas Frank von der Audi Tradition im Wanderer W 25 Roadster von 1937

Drei gleichmäßige Runden auf dem Sachsenring. Hier im Adler Trumpf Junior Sport von 1936. Gleichzeitig fand der Verkehrssicherheitstag statt und viele Besucher waren an der Strecke. Unser Fahrer Peter Göbel hat als vielfacher Rallye-Meister eine Menge Fans im Osten, und nach der Ansage des Moderators gab es begeisterten Applaus von den Rängen. Peters Kommentar: “ Hier kann ich jetzt aber nicht fahren wie mit dem Rollator. Die sind anderes von mir gewöhnt.“ Die drei verschwitzen Runden in qualmendem Querstand werden unvergesslich bleiben..

Volle Konzentration in der Wertungsprüfung. Einer fährt, einer stoppt die Zeit in der Lichtschranke oder auf dem Schlauch. Hier geht es um Hundertstel Sekunden.

Ein echter Sachse in Sachsen: Horch 8 Typ 420 von 1931, gebaut in Zwickau. Hier in der Vogtlandarena bei Klingenthal.

Ungewohnt. „Sieht aus wie bei der Pfingstochsen-Prämierung“, das ließ eine gute Freundin bei diesem Bild vom Stapel… Aber doch gehört der goldene Siegerkranz von Anfang an zum Motorsport dazu. Echte Tradition also. Gemeinsam mit Voll-Profi Peter Göbel (re.) bei der Prämierung zum Gesamtsieg der 14. Sachsen Classic 2016 in der Stadthalle von Chemnitz. Vielen Dank für das aufregende Abenteuer!

Das ist Sachsen Classic pur!