Der Mercedes mit Heckmotor – Ein Zeitgenosse des ersten Käfers

Ein seltenes Foto aus unserem O-Y-App.com-Archiv zeigt einen Mercedes 130 Heck von 1934-35 in der frühen Nachkriegszeit auf dem dicht befahrenen Marienplatz vor dem Neuen Rathaus in München. Heute ist das alles Fußgängerzone, und auch der Heckmotor-Mercedes aus den Dreißigern ist längst Geschichte.

Als die Stromlinienform Anfang der Dreißiger in den Fokus der Automobilentwicklung rückte, setzten einige Hersteller auf den Heckmotor, um eine strömungsgünstige Front zu ermöglichen. Einer der großen Vordenker dazu war Hans Ledwinka von den tschechischen Tatra-Werken, und auch der Volkswagen, der Käfer, hat seine Wurzeln in diesem Bereich. Dessen Entwickler, Professor Ferdinand Porsche, war bei Mercedes als Chefkonstrukteur der Vorgänger von Hans Nibel (1880-1934), der den Mercedes 120 Heck ab 1930 als Versuchsfahrzeug entwickelte.

mercedes 130 1934

Ein früher Mercedes 130H wie im historischen Foto aus München, ein Auto von 1934-35, erkennbar an dem noch sehr kantigen Führerhaus.

Der Heckmotor-Mercedes wurde ab 1934 in verschiedenen Varianten bis 1939 gebaut, danach beendete der Krieg das einzige Mercedes-Heckmotor-Großserienmodell bis zum Erscheinen des Smart in den 90ern!

mercedes 170H 36-39

Späte Ausführung des Mercedes 170 H von 1936-39, erkennbar am abgerundeten Häuschen. Das Auto steht bei unseren Partnern im Technikmuseum Speyer.

Der Mercedes Heck wurde in den Serien-Varianten 130, 150 und 170 gebaut, mit Reihenvierzylindern von 26 bis 38PS. Ab 1936 wurde das Häuschen strömungsgünstiger ausgeführt, wobei man eine ziemliche Ähnlichkeit zur Käfer-Entwicklung, zum „KDF-Wagen“ durchaus erkennen kann, wie wir finden.

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