BMW, die Bayerischen Motorenwerke, feiern in diesen Tagen ihren 100. Geburtstag!

Gustav Otto, Sohn des Motorenpioniers Nikolaus August Otto, beschäftigte sich bereits seit 1909 in München mit dem Bau von Flugzeugen. 1916 gingen seine „Gustav Otto Flugmaschinenwerke“ in Konkurs und wurden mit der Rapp Motorenwerke GmbH zur Bayerischen Flugzeugwerke AG fusioniert. Die amtliche Registrierung erfolgte am 7. März 1916, vor nunmehr 100 Jahren. Kurz darauf wurden diese Bayerischen Flugzeugwerke „BFW“ in Bayerische Motorenwerke „BMW“ umbenannt.

BMW 328 Mille Miglia

Die Rekreation des BMW 328 Mille Miglia von 1940 mit Superleggera-Karosserie von Touring.

Hinter dem Aufstieg der ersten Jahre stand Franz Josef Popp, der während des Ersten Weltkriegs als erster Generaldirektor von der AEG-Union in Wien nach München gekommen war, weil er dort Flugmotoren bauen lassen wollte. Popp war es auch, der den erfahrenen Konstrukteur Max Friz mitbrachte, der zuvor bei der Daimler-Motoren-Gesellschaft gearbeitet hatte. In nur zwei Jahren wurde aus dem Insolvenzbetrieb eines der größten Flugmotorenwerke mit 3500 Mitarbeitern.

Mit dem verlorenen Krieg und den Einschränkungen des Versailler Vertrages musste sich Popp nach anderen Betätigungsfeldern umsehen. In Lizenz der Nürnberger Victoria-Werke baute er Motorradmotoren, 1923 entstand mit Hilfe von Max Friz das erste echte BMW-Motorrad, die R32 mit Kardanantrieb.

BMW R32

Die R 32 von 1923 war das erste echte BMW-Motorrad. Der 500er Boxer mit 8,5 PS war nach einem Prinzip gebaut, das bis heute bei BMW Gültigkeit hat: Doppelschleifenrahmen, Boxermotor und Kardanantrieb.

Popp suchte bald auch nach Möglichkeiten der Automobilproduktion. 1928 gelang ihm die Übernahme der angeschlagenen Dixi-Werke in Eisenach, wo ab 1929 der Dixi 3/15PS gebaut wurde, ein kleines Auto in Anlehnung an den englischen Austin Seven.

1932 wechselte Fritz Fiedler, bis dahin Chefkonstrukteur bei Horch in Zwickau, zu BMW nach Eisenach. Unter Fiedler entstanden jene Sechszylinder, mit denen BMW in der Sportwagensparte spätestens mit dem 328 zu Weltruhm gelangen sollte. 1936, bei dessen Vorstellung, siegte Ernst Henne mit dem hinreißenden Roadster direkt beim Eifelrennen auf dem Nürburgring. Der Zweiliter-Sechszylindermotor mit standfesten 80 PS befeuerte nach dem Krieg noch die Rennwagen von Veritas, denen auf der Retro Classics, der großen Klassiker-Messe in Stuttgart, vom 17. bis 20. März 2016 eine Sonderschau gewidmet ist.

Veritas RS

Der Veritas RS hatte anfangs den Motor aus dem BMW 328.

BMW i8 Concept

Sportwagen von BMW heute: das i8 Concept – Plug-in-Hybrid-Coupé auf der IAA Frankfurt 2011.

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